„(…) Wer Sinn für dieses sensible Umfeld hat, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Es gilt, räumliche Qualitäten zu erhalten und zu nutzen, die zugleich mit dem neuen Haus ein weiteres Stück zurückgedrängt werden. Das nötige Feingefühl für dieses Dilemma war beim „Haus mit Giebel“ gegeben. Und zwar vonseiten der Planenden genauso wie von der Bauherrschaft. Die junge Familie wünschte sich ein Haus, das sich in die Umgebung fügt, das die Natur und die Aussicht wirksam in den Wohnraum holt. Sie wollte ruhiges, aufgeräumtes Design in Holz, Beton und Glas. Das waren Qualitätsansprüche, die Sandra Gnigler und Gunar Wilhelm alias mia2/ARCHITEKTUR mit Freude aufgriffen.
Oberösterreichische Nachrichten, 17.2.2018
Mit einer bewusst reduzierten Auswahl an Materialien und Formen entwarfen sie ein Haus, das schlicht ist und komplex zugleich. (…)
Formal und organisatorisch raffiniert, ist das Haus auch ökologisch vorbildlich. Das Volumen wurde kompakt gehalten, der Flächenverbrauch bestmöglich beschränkt. Es wurde konsequent aus Holz errichtet und natürlich gedämmt. (…) Es ist spürbar, dass es etwas zu tun hat mit den Leuten, die es für sich errichtet haben und mit der Landschaft, in der es steht.
Das macht eine sympathische Aura. Und darin unterscheidet es sich so angenehm von den vielen Häusern, die blind Vorbilder von anderswo kopieren oder gleich laut Katalog geliefert werden. Im Preis zeigt sich letztlich, dass dieses individuelle, maßgeschneiderte Planen und Bauen nichts mit überteuertem Luxus zu tun haben muss, wenn die Architekten ihr Handwerk beherrschen.“
Tobias Hagleitner
Für uns bestand die Herausforderung bei diesem Projekt in der achtsamen Herstellung des Bodens, da die Wände aus Holz bereits fertig hergestellt waren. Seither wurden einige Holzbauprojekte umgesetzt. Eine besonders schöne Materialkombination, wie wir finden.
Fotos: Kurt Hörbst